Allgemein

Die digitalen Angebote des Stadtarchivs Lemgo umfassen nachträglich digitalisierte Archivalien, die auch über die Beständeübersicht mit den entsprechenden Online-Findbüchern recherchierbar sind, sowie digitale Veröffentlichungen mit Informationen zu Vorträgen, Ausstellungen und (Online-)Projekten des Stadtarchivs.


Digitalisierte Literatur

Digitalisierte, ältere Literatur über und aus Lemgo findet sich auch bei der Lippischen Landesbibliothek in Detmold.
Die alte Schülermatrikel des Gymnasiums zu Lemgo, hrsg. von Prof. Dr. Schacht, Lemgo 1913 (PDF, ca. 5 MB) Die Edition basiert auf StaL Y 109.


Weitere Informationen zur Literatur und zur Archivbibliothek


Vorträge

2013

„…denn er kann in Detmold sein und fliegen aus dem Schornstein…“ – Der Fall des Ratsapothekers David Welman aus Lemgo
David Welman, Hofapotheker in Detmold und Ratsapotheker in Lemgo, wurde 1669 in Lemgo als Zauberer hingerichtet. Wie kam es dazu? Was mögen die Gründe für Welmans Scheitern gewesen sein und welche Rolle spielten die öffentlichen Schmähungen und Diffamierungen? Was hatte es mit dem Vorwurf, ein Werwolf zu sein, auf sich? Diesen und anderen Fragen geht der Vortrag anhand der archivalischen Überlieferung nach. 

Vortragstext

2014

Straßenbenennungen in Lemgo - ein Überblick
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 21.01.2014 vor dem Rotary Club Lemgo-Hanse in Lemgo

Vortragstext

2015

Hoher Besuch in Lemgo – 800 Jahre Empfangs-Geschichte
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben zum Neujahrsempfang der Alten Hansestadt Lemgo am 19.01.2015

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

Vortragstext

 

Zwangsarbeit in Lemgo 1939 – 1945 – ein Werkstattbericht
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben und der Lehrerin am Lemgoer Engelbert-Kaempfer-Gymnasium Friederike Petri am 09.05.2015 über ein Archiv-Schule-Projekt zur Zwangsarbeit anlässlich des Workshops "Zwangsarbeit in Westfalen - Projekte und Initiativen" im Freilichtmuseum Detmold

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

 

Rück- und Ausblicke – das Stadtarchiv Lemgo
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben zum Jubiläum des Stadtarchivs (25 Jahre Archiv im Süsterhaus, 425 Jahre Archivschränke in der Neuen Ratsstube) am 21.06.2015 im Lemgoer Rathaus

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

PDF-Version der Präsentation

 

Auf den Spuren der Hanse in Lemgo
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 27.06.2015 anlässlich des Westfälischen Hansetages in Lemgo vor der Delegiertenversammlung

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

Vortragstext

 

Heimatfront - Lemgo im Ersten Weltkrieg
Zweisprachige(r) Präsentation/Vortrag zur Verleihung des Joseph Rovan Preises an die Partnerschaftsgesellschaft Lemgo / Vandœuvre-lès-Nancy am 24.10.2015 in Berlin

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare (Deutsch/Französisch)

Online-Projekt "100 Jahre Erster Weltkrieg" (Grundlage für die Präsentation)

2016

Vergangenheit für die Zukunft - Ein Leitfaden zur Erstellung einer Vereinschronik oder Festschrift
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 06.03.2016 anlässlich des Tages der Archive in Lemgo
Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

 

Vergangenheit für die Zukunft - Sicherung der Vereinsgeschichte im Archiv
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 06.03.2016 anlässlich des Tages der Archive in Lemgo
Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

 

Was tun mit unliebsamen Ehrungen? - Das Beispiel Bürgermeister Gräfer in Lemgo
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 21.04.2016 in Münster anlässlich der Tagung "Erinnerung, Ehrung, Politik - Zum Umgang mit Ehrungen und Erinnerungen nach 1945" des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte

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Vortragstext

Flyer zur Tagung

 

100 Jahre Alte Hansestadt Lemgo (1916 - 2016)
Vortrag des Lemgoer Stadtarchivars Marcel Oeben am 30.05.2016 im Rat der Alten Hansestadt Lemgo über die Namensverleihung "Alte Hansestadt" 1916

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Vortragstext zum Herunterladen (PDF)

 

Facharbeiten im Stadtarchiv Lemgo
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 31.10.2016 zu Erstellung von Facharbeiten unter Benutzung von (Lemgoer) Archivquellen

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare 

 

Bilderabend im Stadtarchiv - Bekanntes und Unbekanntes 2016
Vortrag des Archivmitarbeiters Fabian Hartl am 02.11.2016 in der Vortragsreihe "Bilderabend im Stadtarchiv - Bekanntes und Unbekanntes"

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare

PDF-Version der Präsentation

2017

Der Fotograf Hermann Walzer und das Lemgo der 1950'er Jahre
Vortrag des Lemgoer Stadtarchivars Marcel Oeben am 31.05.2017 im Rahmen der Vortragsreihe "Bilderabend im Stadtarchiv"

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare (ohne Notizen)

PDF-Version der Präsentation zum Herunterladen (mit Notizen)

 

Ein Brunnen für den Führer – das Scheitern eines Erinnerungsprojektes
Vortrag des Stadtarchivars Marcel Oeben am 05.07.2017 in der VHS Detmold-Lemgo (Alte Abtei)

Powerpoint-Präsentation bei Slideshare (ohne Notizen)

PDF-Version der Präsentation zum Herunterladen (mit Notizen)


Ausstellungen des Stadtarchivs Lemgo (ab 1991, in Auswahl)

Fotos der Ausstellungen und teilweise auch der Ausstellungsexponate finden Sie auch im Bestand des Stadtarchivs N 15. Darin auch Hinweise auf weitere Materialien zu den Ausstellungen.

 

"...mit starkem Mut und Kraft" - Arbeitersport in Lemgo 1906 - 1933 (1991)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Von Lemgo in alle Welt. Bilder und Dokumente aus der Zeit der Industrialisierung 1830 - 1900 (1992)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Auf dem Felde der Ehre. Militär in Lemgo von 1600 bis heute (1993)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

„Ich werde keinen Fußbreit weichen!“ Maria Rampendahl und die Zeit der Hexenverfolgung in Lemgo. Denkmalentwürfe und Dokumente (1993)
Literatur zur Ausstellung:
Gisela Wilbertz, "...ein überaus listiges Weib..." Maria Rampendahl (1645 - 1705) und das Ende der Hexenverfolgungen in Lemgo (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Lemgo, Bd. 6), Bielefeld 2005.

Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

Beitrag auf historicum.net zu Maria Rampendahl

 

Von Schulmeistern, Scholaren und gelehrten Frauen. Schulwesen in Lemgo seit dem Mittelalter bis heute (1994/95)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

„... eine bessere Welt soll kommen ...“ Kriegsjahre und Nachkriegszeit in Lemgo 1939-1948 (1995)
Liste der Exponate zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

„... ein stiller Hain heiliger Erinnerungen ...“ Tod, Trauer und Bestattung in Lemgo. Zum 175jährigen Bestehen des Friedhofs an der Rintelner Straße (1995)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

„... es ist kein Erretter da gewesen ...“ Pfarrer Andreas Koch, als Hexenmeister hingerichtet am 2. Juni 1666 (1996)
Literatur zur Ausstellung: Gisela Wilbertz, "...es ist kein Erretter da gewesen.." Pfarrer Andreas Koch, als Hexenmeister hingerichtet am 2. Juli 1666 (= Schriften des Städtischen Museums Lemgo, Bd. 7), Bielefeld 2008.

Beitrag auf historicum.net zu Andreas Koch

 

Lemgoer Familiengeschichte(n). Wippermann, Theopold, Scheidt & Co. (1996)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

„... ein herziges Städtchen mit alten Häusern und geschnitzten Giebeln ...“ Lemgo in der Stadtwerbung (1997)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Die Hexen, der Krieg und der Tod. Lemgo im Dreißigjährigen Krieg (1998)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

„Die Rache Gottes erwachte ...“ Vor 225 Jahren: Ein dreifacher Mord und die letzte Hinrichtung in Lemgo (1999)
Text zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Fotos, Briefe, Spitzendeckchen ... Was Lemgoerinnen und Lemgoer dem Stadtarchiv übergaben (1999)
Faltblatt zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Von Bürgermeistern, Handwerkern und Klosterjungfern. Lemgo in der Spätphase der Hexenverfolgung (2000)
Beschreibung der Ausstellungsexponate (PDF-Datei zum Download)

Gliederung der Ausstellung:

Vitrine 1: Anna Veltmans Witwe Böndel
Vitrine 2: Oberst Abschlag
Vitrine 3: Franz Hermann Flörke
Vitrine 4: Hermann Cothmann
Vitrine 5: David Clauss d. Ä.
Vitrine 6: Samuel Goldschmidt
Vitrine 7: Schuhmacherfamilie Halle
Vitrine 8: Töpfer Johann H. Bödecker
Vitrine 9: Jungfrauenkloster St. Marien
Vitrine 10: Karl Meier und die Lemgoer Geschichtskultur
Tischvitrine links: Balthasar Kleinsorge und Anthon Wippermann
Tischvitrine rechts: Dr. Henrich Kerckmann und Johannes Berner
Hochvitrine: Töpferei, Schuhmacherei, Folterwerkzeuge und Richtschwerter

 

„Ein berühmter und von vielen verehrter Mann“ Christian Wilhelm von Dohm (1751-1820) und seine Geburtsstadt Lemgo (2001)
Ausstellungstexte und Objektbeschriftungen (PDF)
Biographie von Dohm auf der Internetseite der Alten Hansestadt Lemgo
Wikipedia-Artikel zu von Dohm
Literatur zur Ausstellung:
Gisela Wilbertz, Quellen zu Christian Wilhelm von Dohm im Stadtarchiv Lemgo, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 54 (2002), S. 291-304.

 

„Lemgo ist gut im Bilde“ Einblicke in die Bildersammlungen des Stadtarchivs (2003)
Beschreibung der Ausstellungsexponate (PDF-Datei zum Download)

 

Lemgo und die Hanse. Ausgewählte Quellen zu den hansischen Beziehungen (2004)
Präsentation und Quellenübersicht zu "Lemgo und die Hanse" (Externer Link)

 

Kostbarkeiten aus der alten Gymnasialbibliothek (2009)
Liste der Ausstellungsexponate ohne Abbildungen (PDF-Datei zum Download)

Darstellung zum Sammelband Maulbronner Gespräche Y 1492 - Y 1496 (PDF-Datei zum Download)

Darstellung zur Bibelabschrift von 1270 Y 19 (PDF-Datei zum Download)

Literatur zur Ausstellung:
Lothar Weiß, Kostbarkeiten aus der alten Gymnasialbibliothek Lemgo. Begleitschrift zur Ausstellung im Stadtarchiv Lemgo (10. November 2009 - 3. Januar 2010), Lemgo 2009.
Informationen zur Gymnasialbibliothek

 

OWL - Heimat für Fremde? Migration und Integration in Lemgo (2012)
Über die Wanderausstellung als Rahmenprogramm (Externer Link)

 

Unter dem Hakenkreuz. Lemgo zwischen „Machtergreifung“ und Volksgemeinschaft (2013)
Thementafeln zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Lemgos Mitte - Rathaus, Ballhaus & Co (2015)

 

Kaempfers Bibliothek - eine Rekonstruktion (2016)
Texte zur Ausstellung (PDF-Datei zum Download)

 

Aufbruch und Tradition – Lemgo in den 50‘er Jahren (2017)
Themen der Ausstellung:
1.0 Der Blick von oben – Lemgo-Ansichten aus den 50’er Jahren
2.0 Nachwirkungen des Krieges in Lemgo
3.0 Politik und Gesellschaft
4.0 Kultur und Heimatpflege
5.0 Vereine und Freizeit
6.0 Bauliche Entwicklungen
7.0 Schule und Jugend
8.0 Lemgo soll Industriestadt werden – Wirtschaft und Unternehmen

 

Virtuelle Archivausstellung „Aufbruch und Tradition – Lemgo in den 50‘er Jahren“ - weiterhin auf Flickr!
Die Archivausstellung „Aufbruch und Tradition – Lemgo in den 50‘er Jahren“ (28.06.2017 - 25.08.2017) ist jetzt auch virtuell bzw. online verfügbar. Die Fotoaufnahmen, Zeitungsberichte und Dokumente aus den Beständen des Stadtarchivs sind auf Flickr einsehbar. Die Themen der Ausstellung sind dort zu Alben zusammengefasst. Erläuterungen und weiterleitende Informationen sind auf Flickr verlinkt. Mit einer Yahoo-ID bzw. einer Anmeldung bei Flickr sind die Fotos auch kommentierbar und mit Schlagwörtern (Tags) versehbar.
Zur virtuellen Ausstellung

 

Heimatfront – Lemgo in Krieg und Niederlage (1914 – 1919) (2018)
Texttafeln (PDF-Dateien zum Download)

1.0 Mobilmachung! – das „Augusterlebnis 1914“ in Lemgo

2.0 Soldaten in der Stadt – Der Garnisons- und Lazarettstandort Lemgo

3.0 Kriegsende und Neuanfang – Lemgo nach der Niederlage

4.0 Kriegsgeschäfte – Wirtschaft an der Heimatfront

5.0 Geschlechterkampf – Frauenarbeit im Krieg

6.0 Lehret die Jugend schießen! - Schule und Kinder im Krieg

7.0 Auch den Magen mobilisieren – Versorgungsengpässe und Ernährungsprobleme

8.0 Gebt freudig und helft mit! – Lemgoer Vereine und Sammlungen im Ersten Weltkrieg

9.0 Der Helden gedenken -Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg in Lemgo


Online-Projekte

Vor 100 Jahren - der Erste Weltkrieg in Berichten

Vom 31. Juli 2014 bis 14. April 2015 stellte das Stadtarchiv Lemgo Feldpostbriefe des Braker Soldaten Paul Vietmeier (8.11.1892 - 13.4.1915) aus dem Ersten Weltkrieg in Form einer Kriegschronik online. Neben den Digitalisaten der Feldpostbriefe und Feldpostkarten an die Mutter Sophie Vietmeier in Brake und an die Brüder und die Schwester sind auch ergänzende Zeitungsartikel der Lippischen Post über die Lemgoer „Heimatfront“ und Tagebuchauszüge enthalten.

Die Feldpost Paul Vietmeiers entstammt dem Nachlass 65 - Familie Vietmeier. Das Findbuch zum Bestand ist online.

Zum Projekt

 

100 Jahre Erster Weltkrieg - Lemgo und Vandoeuvre

Das Portal "100 Jahre Erster Weltkrieg" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Stadtarchiv der Alten Hansestadt Lemgo und dem Engelbert-Kaempfer-Gymnasium Lemgo. Unterstützt wurde dieses Projekt durch die Hochschule OWL, das Landesarchiv NRW in Detmold, das Lippische Landesmuseum in Detmold und die IT der Alten Hansestadt Lemgo.

2014/15 beteiligte sich auch eine Gruppe von Freiwilligen unter Leitung von Prof. Dr. Gerard Bonhomme aus der europäischen Partnerstadt Vandoeuvre am Projekt. Ihre Ergebnisse über Vandoeuvre im Ersten Weltkrieg sind in den französischen Teil der Internetseite eingeflossen. Damit ist auch ein grenzüberschreitender Vergleich möglich.

Das Portal ist zweisprachig (deutsch/französisch) angelegt. Die französischen Übersetzungen lieferte Herr Prof. Dr. Bonhomme aus Vandoeuvre, die deutschen Übersetzungen Frau Dr. Korte aus Lemgo.

Zum Portal

 

Video-Dokumentation zur Kapelle des Süsterhauses als Ort der Reformation in Lemgo online!
Anlässlich des 500. Reformationsjahres 2017 erstellte das Stadtarchiv Lemgo eine Video-Dokumentation zur ehem. Kapelle des Süsterhauses (heute Sitz des Stadtarchivs) als Ort der Reformation. Anhand von Archivmaterial wird die Nutzung des Ortes für die Beginen, die Schwestern vom gemeinsamen Leben und als Lateinschule (Gymnasium) seit dem 13. Jhd. beleuchtet und die Bezüge zur Reformation deutlich gemacht. Das Video ist auf Youtube abrufbar.

Weitere Informationen zu Geschichte des Süsterhauses und des Stadtarchivs finden Sie auch hier.


Die Vermessung der Lemgoer Feldmark durch Philipp August Merkel (1794 - 1799) - digitale Version

Am 4. Juli des Jahres 1794 beauftragte die Stadt Lemgo den Feldmesser und Forstauditor (Forstgutachter) Philipp August Merckel (1775-1837) mit der Kartierung der gesamten Lemgoer Feldmark und der Erstellung eines dazugehörigen Messbuches. Die kolorierte Karte ist gleich zweimal angelegt worden und befindet sich im Stadtarchiv Lemgo (A 347). Einmal liegt sie in gebundener Mappe aus 41 Inselkarten vor. Alle 41 Reviere sind im Maßstab 1:3:000 dargestellt. Als zusammenhängende Übersichtskarte („General-Charte“) in der Größe von etwa 3,30 x 2,80 m ist sie außerdem für den Rat der Stadt angefertigt worden.

Beide Kartenwerke sind in den Jahren 2003/04 von der Kulturinitiative „Frauen für Lemgo“ konserviert und gesichert worden. Das Vorstandsmitglied Hannes Donath im Verein Alt Lemgo hat die Einzelkarte und das Kartenwerk digitalisiert.

Der Arbeitskreis Stadtgeschichte im Verein Alt Lemgo transkribierte 2006/07 das mehr als 200 Jahre alte Messbuch in handgeschriebener Deutscher Schrift. Das Buch hat die
Abmessung von 22 x 33 cm (Kanzleiformat),besitzt 548 Seiten und ist in Leder gebunden.

Zur Projektseite mit den Digitalisaten


Kriegsende in Lemgo 1945 - nach den Aufzeichnungen von Friedrich Sauerländer

Das Ende des Zweiten Weltkrieges kam für Lemgo am 4. April 1945, in diesem Jahr (2020) vor 75 Jahren. An diesem Tag nahmen US-Kampfverbände die Alte Hansestadt Lemgo von Hörstmar kommend, nach kurzen, aber teilweise verlustreichen Gefechten ein. Damit endete auch für Lemgo die 12jährige Herrschaft des Nationalsozialismus. Wie erlebten aber die Lemgoer selbst das Einrücken des "Feindes" in ihre Heimatstadt und das Ende des "Dritten Reiches"?

Es liegen durchaus einige Augenzeugenberichte über die damaligen Ereignisse vor, u.a. von Jospeh Wiese (1950 unter dem Titel "Lemgo in schwerer Zeit" veröffentlicht) oder an verschiedenen Stellen von Herbert Lüpke, der die Verhaftung des Lemgoer Bürgermeisters Wilhelm Gräfer und dessen mißglückte Flucht selbst miterlebt hat. Im Sammelband "Zwischen Angst und Befreiung. Zeitzeugen berichten über das Kriegsende 1945 in Lippe" (1995 erschienen) gibt es veröffentlichte Berichte und Erinnerungen von Elisabeth Köster, geb. Köstering und Ernst-August Rullkötter.

Bisher wenig beachtet wurden die tagebuchartigen Aufzeichnungen des Lemgoer Bürgerschulrektors und Heimatforschers Friedrich Sauerländer (1874 - 1967). Friedrich Sauerländer wurde am 25. April 1874 als Küstersohn in Lemgo geboren. Von 1891 bis 1894 besuchte er das Lehrerseminar in Detmold. Sauerländer trat später eine Nebenlehrerstelle in Lieme an, bevor er 1900 als Nebenlehrer nach Lemgo an die Bürgerschule wechselte. 1901 wurde er Hauptlehrer in Lemgo. Im Sommer 1902 heiratete er Berta Koch. Von 1924 bis zu seiner Pensionierung 1938 war er Schulleiter der Bürgerschule Echternstraße. Von 1939 bis 1945 half er, aufgrund des Lehrermangels, noch einmal jahrelang aus. Nebenberuflich unterrichtete Sauerländer Schüler am Technikum, und gab auch an der Abendfortbildungsschule der Handelskammer Kurse in Buchführung und Korrespondenz. Von 1911 bis 1942 war er Organist in der Kirchengemeinde St. Nikolai. Daneben verfasste er unzählige Artikel und Aufsätze über Heimat- und Familiengeschichte.

Aus seinem Nachlass haben sich maschinenschriftliche Aufzeichnungen erhalten, die chronologisch angelegt worden sind. In ihnen schildert er seine Eindrücke aus der Kriegszeit, die Schicksale aus der Familie und dem Verwandten- und Bekanntenkreis sowie Nachrichten aus Feldpostbriefen, die ihn erreichten. Sein Wissen schöpfte er aus eigener Anschauung, aus mündlichen und schriftlichen Berichten, teilweise natürlich nur Gerüchten. Seine darstellung ist dadurch sicherlich subjektiv gefärbt, was aber auch den Reiz seiner Schilderungen ausmacht. Die Eintragungen, die er wohl direkt mit der Schreibmaschine anfertigte, sind im Stadtarchiv als einfache S/W-Kopien unter der Signatur Bib. 7356/4 vorhanden. Die Originale befinden sich noch in Privatbesitz. Die Qualität der Seiten lässt zu wünschen übrig, zum einen, da es sich um Kopien handelt, zum anderen, da anscheinend Sauerländer gerade in den letzten Kriegstagen das Farbband der Schreibmaschine zur Neige ging und er erst später Ersatz beschaffen konnte. Teilweise sind deswegen einzelne Buchstaben und Worte nur schwer lesbar.

Nachfolgend sollen die tageweisen Eintragungen zwischen dem 2. und 18. April 1945 in digitaler Reproduktion zwischen dem 2. und 18. April 2020 wiedergegeben werden....


Online-Dokumentationen

Auszug aus der NS-Opferdatenbank des Stadtarchivs Lemgo online - zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar

Vermutlich 2010 wurden die im Stadtarchiv ermittelten Nachforschungen zu jüdischen Opfern des Holocaust aus Lemgo erstmals in einem Word-Dokument zusammengefasst. Anlass für die Zusammenstellung der Informationen war die erstmalige Verlegung von Stolpersteinen in Lemgo 2009. Dieses Dokument bildet noch immer die Basis für die aktuelle NS-Opfer-Datenbank im Stadtarchiv Lemgo, die nun erstmals auch als PDF-Dateionline zugänglich ist.

Es handelt sich noch immer um ein Arbeitsinstrument, das anlassbezogen verändert, erweitert und korrigiert wird. Die NS-Opferdatenbank kann kein systematisches Online-Gedenkbuch für NS-Opfer in Lemgo ersetzen, sondern liefert nur biographische Abrisse, Basis-Daten und Quellenhinweise. Die Zusammenstellung umfasst nicht nur Personen, die einen Stolperstein in Lemgo erhalten haben, sondern auch weitere Personen, die als Opfer des Nationalsozialismus identifiziert wurden. Aufgrund von Datenschutzgründen sind im aktuellen Auszug nicht alle Datensätze enthalten; der fehlende Teil ist jedoch gering. Weitere Informationen sind dem Vorwort zum Datenbank-Auszug zu entnehmen.

Vgl. auch die Informationen zu Eduard Steinmeier und Wilhelm Steinbach, die noch nicht in der Datenbank enthalten sind.
Korrekturwünsche und Hinweise bitte an das Stadtarchiv.