Klimafolgenanpassungs-

konzept

Global herrscht Konsens darüber, dass die Begrenzung des Klimawandels – wie sie im Pariser Klimaabkommen beschlossen wurde – auf unter 2°C eine große Zukunftsaufgabe darstellt. Eine Herausforderung, die konsequente Entscheidungen und mutiges Handeln auf allen politischen Ebenen notwendig macht und alle gesellschaftlichen und politischen Akteur:innen mit einschließt – so auch die Kommunen. Klimaschutz – also die Begrenzung der Klimaerwärmung – liegt demnach auch in der Verantwortung von Städten und Gemeinden, genauso wie die frühzeitige Anpassung an Auswirkungen und Folgen des Klimawandels (Klimaanpassung).

Frühzeitig Vorsorge gegenüber möglichen Lokalfolgen der Klimaveränderung zu treffen ist wichtig, um z. B. Schäden an Infrastrukturen vorzubeugen bzw. gering zu halten. Auch die für den Menschen wichtigen Funktionen des Naturhaushaltes, wie Bodenqualität für die Nahrungsmittelproduktion und Forstwirtschaft, Grundwasserneubildung für eine gesicherte Trinkwasserversorgung etc., gilt es langfristig zu sichern. Die formellen Instrumente der Bauleitplanung bieten bereits Handlungsspielraum, um Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel im beplanten Bereich mitzudenken. Darüber hinaus verfügen Kommunen durch die Städtebauförderung über einen größeren finanziellen Handlungsrahmen, um in der Realisierung von städtebaulichen Maßnahmen das Thema Klima zu integrieren. Im Programmaufruf für das Jahr 2022 in NRW sind Maßnahmen zum Klimaschutz oder Anpassung an den Klimawandel sogar zur Fördervoraussetzung erklärt worden.

Die Alte Hansestadt Lemgo arbeitet seit 2008 – erneuert 2022 – mit strategischen Stadtzielen. Die Ziele sind eine verbindliche, beschlossene Zielvereinbarung, die Politik und Verwaltung zur Ausrichtung ihres Handelns geschlossen haben. Die Stadtziele etablieren und wahren die Stadt als Wirtschafts-, Hochschul- und Bildungsstandorts. Außerdem wird der Fokus auf die Innenstadt, lebendige Ortsteile, Klimaschutz und Energie, Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung sowie einem ausgeglichenen Haushalt gelegt.

Aktuell wird ein Ergänzungskonzept Klimafolgenanpassung für die Sanierungsgebiete Historische Altstadt und Lüttfeld / Campus erstellt. Zudem ist ein Klimafolgenanpassungs-Check entwickelt worden, den alle Projekte, Baumaßnahmen zum Projektstart durchlaufen sollen, um Maßnahmen der Klimafolgenanpassung frühzeitig zu berücksichtigen.

Es ist erkennbar, dass die betroffenen Lebensbereiche in Lemgo bereits auf die Klimaveränderungen reagieren und unterschiedliche Anpassungsprozesse in Planung, in der Durchführung und zum Teil auch umgesetzt sind. Die Klimaanpassungsstrategie in Lemgo wird deshalb nicht nur an neuen Lösungsansätzen arbeiten um sich klimaangepasst zu entwickeln, sondern stellt sich ebenfalls der Herausforderung die vorhandenen Anpassungsprozesse aufzuzeigen und Akteur:innen dauerhaft zu vernetzen.

 

Derzeit wird eine Stadtweite Klimawirkungsanalyse erarbeitet und darauf aufbauend eine stadtweite Klimafolgenanpassungsstrategie erarbeitet.

 

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Ihr Ansprechpartner

Abteilung Stadtplanung

Herr Hanning

f.hanning@lemgo.de

05261 213-399