Im Mai waren weit über 100 Lemgoerinnen und Lemgoer bei der Dialogrunde im Engelbert-Kaempfer-Gymnasium dabei, als die Frage im Raum stand, was die Lemgoer Innenstadt zukünftig braucht. Die Vorschläge aus dieser Runde sind nun im Internet abrufbar. Und für den Herbst stehen wieder Mitmach-Formate an: Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) steht in den Startlöchern.
Aktuelle Informationen rund um die Innenstadt und Entwicklungen darin gibt es unter www.lemgo.de/innenstadt. Zuletzt wurden dort die zahlreichen Vorschläge aus der Dialogrunde eingepflegt, die an dem Abend von den Beteiligten eingebracht wurden. Die Vorschläge wurden thematisch sortiert und sind auf der Seite nachzulesen.
In der Stadtverwaltung laufen derweil die Vorbereitungen für eine Strategie, die für die nächsten zehn Jahre wegweisend sein wird. Im Herbst ist der Auftakt für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, das die Stadtplanung federführend entwickelt. Vergangene ISEKs haben das Aussehen der Kernstadt geprägt, aus ihnen sind große Projekte wie die neue Gestaltung der Mittelstraße und der Auenpark an der Bega entstanden, aber auch kleinere wie der Vorplatz und die Gartengestaltung des Hexenbürgermeisterhauses.
Das ISEK ist eine Entwicklungsstrategie, die im Zuge eines breit aufgestellten Beteiligungsprozesses Maßnahmen herausarbeitet, die zu einer robusten und zukunftsfähigen Entwicklung der Innenstadt führen. Das ISEK wird breit aufgestellt sein, weil einerseits alle Alters- und Bevölkerungsgruppen an dem Prozess mitwirken können, und andererseits verschiedenste Themen vom sozialen Miteinander über Mobilität bis hin zur Nachhaltigkeit und mehr berücksichtigt werden.
Im Herbst werden die Beteiligungsformate starten, die den Anfang des ISEK bilden. Bis Ende 2025 soll in unterschiedlichsten Terminen, Formaten und Runden mit den Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Interessierten herausgefunden werden, wo Lemgo steht und wo die Reise hingehen soll. Das ist die Basis für die Handlungsfelder und Leitziele des ISEK, die auf dieser Grundlage festgelegt werden. Dieser Kern des ISEK und auch die konkreten Einzelmaßnahmen des ISEK, die zahlreich sein werden und gleichzeitig miteinander wirken sollen, werden in den politischen Gremien diskutiert und beschlossen.
Ein ISEK ist für Kommunen die Voraussetzung dafür, Förderungen aus den Geldtöpfen für den Städtebau zu erhalten. Sie dienen außerdem dazu, um die Ziele der Maßnahmen zu fixieren. Einerseits bedeutet das mehr Arbeit und Zeitaufwand für die Stadtverwaltungen, andererseits ist der finanzielle Spielraum deutlich größer. Begleitet wird die Lemgoer Stadtplanung dabei von einem Büro, das dazu beitragen wird, ein erfolgreiches ISEK aufzustellen. Danach geht es in die Umsetzung.
Die Ergebnisse der Dialogrunde im Mai sowie weitere Vorschläge, die die Stadtverwaltung seitdem erreicht haben und zukünftig noch erreichen werden, spielen für die Beteiligungsformate des ISEK eine Rolle und werden darin eingearbeitet. Der Beteiligungsprozess des ISEK bleibt für alle offen, also auch für Personen, die sich vorab noch nicht eingebracht haben. Zu den Terminen der Beteiligungsformate wird die Stadtverwaltung rechtzeitig einladen.