Baulandbeschluss

Lemgo

Der Baulandbeschluss wurde auf Grundlage des Handlungskonzept Wohnen 2018 im RAT am 17.09.2018 beschlossen. Der Beschluss dient als Steuerungsinstrument, um in der Alten Hansestadt Lemgo unteranderem den sozialen Wohnungsbau, das bezahlbare Wohnen und die Chancengleichheit für unterschiedliche Bedarfsgruppen zu wahren.
 

Weitere Informationen:

Beschlusstext Rat der Alten Hansestadt Lemgo

Beschlussvorlage Baulandbeschluss

 


Handlungskonzept Wohnen

Die Wohnungsmärkte verzeichnen seit wenigen Jahren in vielen Regionen Deutschlands einen Zuwachs in der Wohnungsnachfrage, hervorgerufen durch verschiedene Faktoren. Generell zieht es Studierende, Berufsstarter, aber vermehrt auch Familien und ältere Menschen in die integrierten Lagen der Städte, dorthin, wo eine gute infrastrukturelle Ausstattung besteht und der Arbeitsmarkt aufnahmefähig ist. Zudem hat vielerorts eine gestiegene Anzahl von anerkannten Flüchtlingen die Wohnungsnachfrage ansteigen lassen. Um bedarfsgerecht auch in Zukunft zu planen ist ein regelmäßig aktualisiertes Wohnkonzept für einzelne Regionen zielführend, um weder zu wenig noch zu viel Wohnraum zu schaffen.

Die Alte Hansestadt Lemgo beleuchtet mit dem Handlungskonzept Wohnen die konkrete Situation des lokalen Wohnungsmarktes, beschreibt und quantifiziert die Versorgungsengpässe sowie die zukünftigen Herausforderungen in der Wohnraumversorgung der Zielgruppen, wie Familienhaushalte, Studierende und Senioren.

Die spezifischen Handlungsvorschläge zielen darauf ab, alle Bevölkerungsgruppen in quantitativer, qualitativer und preislicher Hinsicht mit bedarfsgerechtem Wohnraum versorgen zu können.

Das bereits vorhandene Handlungsinstrumentarium der Alten Hansestadt Lemgo wird gezielt um umsetzungsfähige Instrumente ergänzt. Diese Herausforderung stellt sich zum einem bei der energetischen Sanierung des historischen Stadtkerns und der Mobilisierung bislang nicht oder untergenutzter Wohnraumressourcen. Nicht nur mit Blick auf die historische Bausubstanz, auch hinsichtlich der dortigen Eigentümerstruktur, geprägt durch ältere und Einzeleigentümer, sind neue, offensive Beratungs- und Aktivierungsinstrumente zu schaffen und zu erproben. Eine weitere Herausforderung besteht für die Alte Hansestadt Lemgo in der Schaffung zielgruppenspezifischer Angebote im Wohnungsneubau, um bestehende oder vorhersehbare Wohnungsengpässe und Versorgungsschwierigkeiten abzubauen. Hierfür benötigt Lemgo ein der Wohnungsmarktsituation und den kommunalen Rahmenbedingungen angepasstes, neues Handlungsinstrument. Bereits bei der Erstellung dieses Handlungskonzeptes ist in verschiedenen begleitenden Diskussionsrunden über die Möglichkeiten des kommunalen Bodenmanagements diskutiert worden. Dabei hat sich ein adäquates Steuerungsinstrument, der kommunale Zwischenerwerb, als geeignet herauskristallisiert.

Das Handlungskonzept Wohnen zeichnet sich dadurch aus, dass Markteinschätzungen und Handlungsvorschläge in engem Dialog mit Marktakteuren und Entscheidungsträgern entwickelt wurden, um damit auf die konkreten Herausforderungen und vorhandenen Strukturen in Lemgo zu reagieren.

Der Rat der Alten Hansestadt Lemgo hat in seiner Sitzung am 17. September 2018 die Maßnahmenvorschläge und Ziele des Handlungskonzeptes Wohnen beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die empfohlenen Maßnahmen des Handlungskonzeptes sukzessive umzusetzen.

 

 


Handlungskonzept Wohnen Ortsteile

Zur Zeit erstellt die Alte Hansestadt Lemgo ein Handlungskonzept Wohnen – Ortsteile, welches die einzelnen Bedürfnisse der Ortsteile näher betrachten sollen. In diesem Zuge werden auch die empirischen Daten der Gesamtstadt aktualisiert, um weiterhin bedarfsgerecht zu handeln.
Das Ortsteilkonzept ist unter Beteiligung der Ortsteile erfolgt. In Ortsteilworkshops sollten Potenziale, Chancen , Hemmnisse und Möglichkeiten erarbeitet werden.
Das gesamte Konzept, inklusive der Ortsteile, soll nach Fertigstellung in einem regelmäßigen Zyklus von 3-5 Jahren aktualisiert werden.