Sie sind in schwarzen Rocker-Kutten gekommen und wurden schon voller Vorfreude erwartet: Die Barber Angels waren am Sonntag wieder in Lemgo zu Gast. Die Friseurinnen und Friseure haben in ihrer Freizeit ehrenamtlich Menschen die Haare und Bärte geschnitten, die für diese Dienstleistung nicht genug Geld haben.
Die Barber Angels sind in ganz Deutschland und auch in anderen Ländern aktiv. Diese Gruppe des „Chapter OWL“ kam weitestgehend aus der Region, aber auch ein „Angel“ aus Berlin war nach Lemgo gekommen. Den Neubau des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums verwandelten sie kurzerhand in einen Friseursalon.
Die Aktion hatte Hendric Schwär-Fröhlich, persönlicher Referent des Bürgermeisters, organisiert. „Das hier ist mehr als Haareschneiden. Mit dieser Aktion möchte die Stadt Lemgo gerade auch die Mitbürgerinnen und Mitbürger wertschätzen, die sonst manchmal übersehen werden“, erklärte er die Bedeutung der Veranstaltung. Als Gäste waren Lemgoerinnen und Lemgoer direkt eingeladen worden. Dafür hatte der Soziale Mittagstisch gesorgt. Mit Erfolg: 75 Personen, darunter auch Kinder und Jugendliche, ließen sich von den Barber Angels frisieren.
Es war der zweite Besuch der Barber Angels in Lemgo, und einige Gäste waren auch schon beim ersten Mal dabei. Das war gut angekommen: „Unsere Gäste freuten sich schon sehr auf den Friseurbesuch heute“, erzählte Heike Busse, Vorsitzende des Sozialen Mittagstischs.
Nach dem Haarschnitt gab es für alle eine Tüte mit Pflegeprodukten. Die Wartezeiten gestaltete Serob Grigoryan mit Musik auf dem Akkordeon und der Gitarre möglichst angenehm. Dazu stand ein Buffet für eine Stärkung bereit. Am Ende sah man unter den frisch gestylten Frisuren viele strahlende Gesichter.